U-Bahn-Linienkreuz U2-U5 Wien

Bauabschnitt U2/22 – Rathaus

Der Bauabschnitt U2/22 „Rathaus“ ist Teil des Gesamtprojektes „Linienkreuz U2/U5“. Die neugestaltete Station Rathaus stellt dabei den Kreuzungspunkt zwischen der neuen Linie U5 mit der bestehenden Linie U2 dar.

Gegenstand des Auftrags ist die Planung der Station „Rathaus“  im Herzen Wiens sowie der Tunnelabschnitte vom Schottentor bis zum Augustinplatz. Die fünf in offener Bauweise (größtenteils Deckelbauweise) zu errichtenden Schächte mit Tiefen von ca. 30m werden mittels ausgesteiften aufgelösten Bohrpfahlwänden mit Pfahldurchmessern bis 120cm hergestellt. Sämtliche Tunnel (Stations- und Streckenquerschnitte mit Ausbruchsquerschnitten bis ca. 144m²) mit einer Gesamtlänge von ca. 2.350m werden im bergmännischen Vortrieb nach den Regeln der NÖT in zweischaliger Ausführung (Spritzbetonaussenschale und wasserdichte Betoninnenschale) errichtet. Die Schächte und die Tunnel kommen in quartären und tertiären Wiener Lockergesteinsböden, teilweise im Grundwasser, zu liegen.

Das gesamte Projekt befindet sich in stark verbautem innerstädtischem Gebiet. Für die Tunnelvortriebe muss das anstehende Grundwasser mit ca. 100 Brunnen von obertage vorab abgesenkt werden. Besonderheiten des Projektes sind die oberflächennahe Tunnelunterfahrung historischer Gebäude, die Herstellung von „Schrägtunnel“ für die Aufnahme der Fahrtreppen, das Arbeiten in bestehenden U-Bahnstationen, die örtliche Bodenverbesserung mit DSV sowie der Einsatz großflächiger Maßnahmen der Setzungskompensation mittels Hochdruckbodenvermörtelung.

Die Bearbeitung erfolgt in Arbeitsgemeinschaft mit Schimetta Consult Ziviltechniker GmbH, Tecton Consult Engineering Ziviltechniker GmbH und Arch. DI Gerhard Moßburger Ziviltechnikergesellschaft m.b.H.